Lake Natron
Walking Tour and Waterfalls
Unterkunft: Lengai Safari Lodge
Zwei Doppelzimmer
13.08.2018
Die 4,5 Stunden staubige Buckelpiste durch kahle Vulkanlandschaft war für unsere Jungs aber auch für uns hart. Godlove meinte spaßig, dass es sich um die typische African Massage handelt.
Dadurch, das man leider unterwegs irgendwann nur noch Staub und Schotter wahrnahm, waren wir ziemlich durch und unsere Stimmung im Keller.
Die Lodge konnte uns auch nicht wirklich aufmuntern, denn sie war ziemlich skurril. Tische ohne Stühle, keine Türen dafür häßliche Vorhänge, WLAN aber kein Netz.
Verglichen mit den Massai und deren der Art zu Leben aber Luxus.
Und was wir auch nicht verstehen konnten: Da wird Wasser vom Wasserfall über weite Strecken durch Schläuche hierhin transportiert und dann haben die Schläuche Löcher und das Wasser kann heraussprudeln. Das ganze wird dann behelfsmäßig mit ein paar Steinen bedeckt. Das ist dann einfach so. Da juckt es einem in den Fingern und man will die Schläuche selber flicken. Das kann doch einfach nicht sein. Aber auch das ist Afrika.
Dank Godlove hatte er uns aber schon einen Massai, namens Pippi, als neuen Guide organisiert und wir konnten unsere erschlafften Körper auf dem Weg zum Wasserfall wieder aktivieren. Pippi zeigte uns unterwegs auch einen Parasitenbaum, aus deren Äste die Massai Zahnbürsten herstellen. Er schnitze auch eine für uns und wir wir probierten sie direkt aus. Sehr sauber, hygienisch und dabei effektiv. Auch erfuhren wir, dass die Stämme der Massai hier in diesem Gebiet leben wir vor 3000 Jahren. Es ist ein Normadenvolk welches sich traditionell von Fleisch (sie jagen keine fremden Tiere sondern halten ihre eigenen Tiere zum Essen), Milch und Blut ernährt. Dadurch, dass die Massai keine Jäger sind, dürfen sie auch in alle Nationalparks. Es gibt jedoch auch andere Stämme, wie die Sonjos, welche jagen. Diesen ist der Zutritt in die Nationalparks verwehrt.
Über Steine und quer durchs Wasser wanderten wir den sehr schönen Fluß entlang. Die Abkühlung tat gut und wir hatten alle richtig Spaß. Am Ende tauchte dann ein Wasserbecken auf, indem wir uns erfrischen konnten. Auch hier hatte Godlove ein gutes Händchen bewiesen, dass wir so früh starteten. Denn als wir ausgeruht am Felsrand saßen, kamen mehrere große Touristengruppen, die ebenfalls hier baden wollten. Mit der Ruhe war es nun vorbei und wir machten uns wieder auf den Rückweg.
Und dann war auch schon Zeit für die Flamingos am Lake Natron. Pünktlich zum Sonnenuntergang führte Pippi uns an den Rand des Sees und wir konnten tausende von Flamingos beobachten. Der Sonnenuntergang war fast schon zu kitschig, als das er war sein konnte.